Künstliche Intelligenz für Mitarbeiter-Empowerment
Widerstand ist zwecklos! Julian Knorr ist Experte für die Nutzung von Künstlicher Intelligenz in der Personalentwicklung – denn: nur Mitarbeitende, die KI clever zu nutzen wissen, machen Unternehmen zukunftsfit.
Es ist schon ein paar Tage her, dass die Gäste unserer Berg HR Fusion Party an seinen Lippen hingen – doch das anschließende Feedback war einhellig: Viel Neues mitgenommen in viel zu kurzer Zeit.
Deshalb fassen wir heute noch einmal Julians Vortrag zusammen. Als Gründer und CEO der ONESTOPTRANSFORMATION AG unterstützt er Unternehmen bei der Analyse und Entwicklung ihres digitalen Mindsets. Und damit auch bei der Frage, wie Mitarbeitende KI-fit gemacht werden können.
Eine gute Nachricht hatte er gleich vorweg: der Einsatz von KI ist nicht nur für Großkonzerne, sondern auch für mittelständische Unternehmen machbar – und erstrebenswert. Denn KI ist ein mächtiges Werkzeug zur Effizienzsteigerung und zur schnellen Entscheidungsfindung. Und weil Widerstand ohnehin zwecklos ist, besser sich jetzt mit dem Thema auseinandersetzen und zu den Ersten zählen, die KI-Tools für sich nutzen. Denn bis 2030 – so schätzt man – wird die Wachstumsrate bei KI Anwendungen jedes Jahr bei rund 37% liegen. Und das BIP in Deutschland soll im selben Zeitraum durch KI um ganze 11,3 % steigen.
Hard Skills kommen und gehen, geistige Flexibilität bleibt
Julian hat vor der Gründung des eigenen Unternehmens auch in der Personalberatung gearbeitet und dabei festgestellt, dass im Recruitingprozess die Hard-Skills der Bewerber oft mehr im Fokus standen, als ihre Fähigkeit, mit technischen Innovationen sowie digitaler Transformation umzugehen.
Dabei kommt es gerade auf dieses „Digitale Mindset“ in Zukunft immer mehr an. Um das unserer Teilnehmenden im Rahmen seines Impulsvortrags wenigstens ein bisschen zu erweitern, gab er uns folgende Fakten mit auf den Weg:
- KI ist KEIN regelbasiert funktionierendes Tool
Sondern ein Programm, das lernt; dabei gilt: nicht jeder Algorithmus ist intelligent! - Es gibt schwache KI und starke KI
Schwache KI löst spezifische Aufgaben ohne Verstand und Bewusstsein – starke KI zielt darauf ab, ein Bewusstsein und kognitive Fähigkeiten zu erreichen, die denen des Menschen gleichkommen oder sie übertreffen. - Generative KI (GenAI) ist eigentlich KEINE KI
Sondern eine eigene Art künstlicher Intelligenz, die eigenständig neue Inhalte und Ideen wie Konversationen, Geschichten, Bilder, Videos und Musik erstellen kann. - Bei KI-Nutzung ist Datenqualität elementar
Shit in, Shit out!
Wo genau kann KI im Recruiting-Prozess eingesetzt werden?
Insgesamt stellte Julian uns sieben verschiedene Einsatzbereiche vor – von Content Marketing und Automatisierung über Softskill- und Mindskill-Matching bis hin zu einem Hard Skills Matching, das über das reine faktenbasierte Aussortieren von Kandidaten auf Grundlage ihrer Lebensläufe deutlich hinausgeht. Auf diese Weise haben auch Bewerbende eine Chance, deren Karriereweg nicht immer schnurgerade verlaufen ist – in Zeiten von Fachkräftemangel ein nicht zu unterschätzender Vorteil.
Zusätzlich lassen sich auch Prozesse durch KI optimieren und effizienter gestalten. Zum Beispiel durch die automatisierte Planung von Terminen und Kommunikation, aber auch bei der Kandidatenansprache. Sie lässt sich alternativ durch Generative KI verbessern oder aber durch Bots automatisieren. Und noch mehr Effizienz bringt KI dadurch, dass sie in der Lage ist, innerhalb von Reports – oftmals riesigen Datenmeeren – wiederkehrende Muster wie beispielsweise Verhaltensmuster zu erkennen und zu interpretieren.
Mitarbeitende KI-fit machen
Wie bleibt man aber selbst und die eigenen Mitarbeitenden auf der Höhe der KI- Zeit? Eine Frage, die offensichtlich viele Unternehmen beschäftigt – immerhin sehen laut Julian 52 Prozent von ihnen einen Mangel an KI-Qualifizierung in ihrem Team.
Dafür gilt es zunächst, ein Digitales Mindset bei jedem Mitarbeitenden zu schaffen. Dazu zählen Offenheit und Agilität, Kundenzentriertheit, Kritikfähigkeit, Proaktivität, Kreativität und ein offener Umgang mit einem möglichem Scheitern.
Dieses Mindset lässt sich aufbauen und weiterentwickeln. Und parallel dazu auch KI-Kompetenz – beginnend von KI-Grundlagen über die Nutzung von KI-Technologien bis hin zur Auseinandersetzung mit KI-Ethik.
Dazu muss der verantwortliche HR-Manager in der Lage sein, zu erkennen, an welchem Standort sich jeder Mitarbeitende befindet und ihn genau dort mit passenden Angeboten abholen.
Und Julians ganz persönliches Fazit: Wer sein Handwerk beherrscht, wird nie überflüssig sein. Es lohnt sich also, in puncto KI-Nutzung ganz vorne mit dabei zu sein!
Den Foliensatz zu Julians Vortrag können Sie hier bestellen!
————————————————————————————————————————————————
Welche Aha-Effekte es bei den Teilnehmenden gab? Erzählen wir im zweiten Teil unserer Nachlese!